URSPRUNG

Die Ursache dieses Syndroms ist bis heute unbekannt. Vermutet wird eine Reaktion auf einen von bestimmten Bakterien ausgeschiedenen Giftstoff. Es tritt häufiger bei kleinen, jungen oder mittelalten Hunden auf.

KLINISCHE SYMPTOME

Das wichtigste klinische Anzeichen ist das akute (blitzartige) Auftreten von Durchfall mit frischem Blut.

Erbrechen mit oder ohne Vorhandensein von frischem Blut ist ebenfalls häufig vorhanden. Der kranke Hund zeigt auch andere klinische Anzeichen wie Depressionen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und Dehydration. Einige Hunde werden sogar in einem Zustand hypovolämischen Schocks (erhebliche Verringerung des in den Gefäßen enthaltenen Volumens) vorgezeigt, der eine dringende Behandlung erfordert.

DIAGNOSE

Die klinische Präsentation, die mit den Ergebnissen des Bluttests verbunden ist, ist ziemlich charakteristisch. Der Gehalt an roten Blutkörperchen, der Hämatokrit, liegt normalerweise über den Referenzstandards. Dies wird als Hämokonzentration bezeichnet.

Bei anderen Krankheiten mit ähnlichem Krankheitsbild, wie zB dem Parvovirus, wird diese Hämokonzentration nicht beobachtet.

BEHANDLUNGEN UND PROGNOSE

Die wichtigste Behandlung ist die Wiederherstellung des Blutvolumens durch eine intravenöse Infusion von Massenflüssigkeit.

Parallel dazu wird eine symptomatische Behandlung von Übelkeit/Erbrechen wie z.B. mit Gastro Supp™, und von Durchfall wie z.B. mit Digest Regul™, verabreicht.

Die Prognose ist in den meisten Fällen sehr gut, insbesondere wenn die Behandlung schnell begonnen wird. Man kann dann eine rasche Besserung und ein Abklingen der Symptome nach 2-3 Tagen beobachten.

Doktor Emilie Vangrinsven
Diplomat der Europäischen Hochschule für Tierarztmedizin | PhD U-Liège
Assistentin an der Universität Lüttich in der Tierklinik | Autor und Co-Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen