URSPRUNG

Bei Katzen unterscheidet man 3 Arten von Lautäußerungen:

• Die an andere Katzen, Menschen oder Tiere gerichteten Schreie und Heulen sind Lautäusserungen der Distanz. Sie dienen dazu, einen potenziellen Gegner zu erschrecken, in Schach zu halten (oder wegzuscheuchen). Eine Ausnahme: die sexuellen Schreie männlicher Katzen, um sich bei läufigen Weibchen bemerkbar zu machen. Diese besonderen Schreie ähneln stark dem Weinen des Babys ;
• Miauen wird zwischen Katzen wenig verwendet, aber häufig, um mit Menschen zu kommunizieren. Es ist ein Aufruf, um auf eine visuelle Kommunikation aufmerksam zu machen: „Schau mich an, ich habe etwas zu sagen und zu zeigen.“ Dies ist der Fall, wenn die Katze an der Tür miaut, um hinauszugehen, oder in der Nähe ihrer Schüssel, um Futter zu erhalten ;

• Es gibt auch spezielle Lautäusserungen:

  • Das Miau des Kätzchens, das eher wie Schmerzensschreie lautet und das es äussert, wenn es sich allein, isoliert oder unter seiner Mutter gefangen findet,
  • Das besonders laute Miauen von siamesischen Katzen, deren Herkunft genetisch bedingt sein könnte,
  • Anormales Miauen bei Katzen mit Taubheit oder seniler Demenz. Diese Lautäusserungen ähneln eher einem Jammern und sind besonders laut!

• Schnurren ist ein Geräusch, dessen Ursprung noch ungewiss ist, das aber wahrscheinlich von einer Vibration bestimmter Organe des Kehlkopfes herrührt. Die Katze und viele andere Katzenartige Tiere schnurren. Die Katze schnurrt für sich und auch für andere. Sie schnurrt, um seine Kätzchen zu beruhigen. Sie schnurrt, wenn sie auf dem Schoß ihres Besitzers aufgerollt ist und beide scheinen es zu genießen. Sie schnurrt auch, wenn es ihr nicht gut geht. Eine kranke oder verletzte Katze kann auch schnurren. Es scheint, dass Schnurren eine beruhigende, schmerzlindernde und heilende Wirkung auf kranke oder gestresste Katzen hat.

Die Katze versteht unsere Sprache nicht. Andererseits ist sie in der Lage, signifikante Geräusche wie die charakteristischen Geräusche beim Öffnen einer Blechdose oder in einem Beutel geschüttelte Knabbereien zu erkennen. Sie unterscheidet auch den Klang der Stimme ihres Besitzers, den Klang einer freundlichen Stimme (kindisch, hoch) von dem einer bedrohlichen oder wütenden Stimme (tiefer, heiser).

Die Sprachkommunikation mit einer Katze ist also keine einfache Sache. Darüber hinaus miauen nicht alle Katzen auf die gleiche Weise, weder aus den gleichen Gründen noch mit der gleichen Intensität oder der gleichen Beharrlichkeit. Einige sind gesprächig und andere eher geizig mit Lautäusserungen.

Der Besitzer ist offensichtlich die Person, die am wahrscheinlichsten die Bedeutung des Miauens seiner Katze versteht. In der Tat lernt man durch tägliches Zusammenleben mit der Katze allmählich, dessen Sprachcode zu entschlüsseln. Man erlernt, dass dieser Laut eine gewisse Bedeutung hat, während ein anderer eine ganz andere hat.

Es ist daher schwierig, Verallgemeinerungen über das Miauen vorzunehmen.

Zusammenfassend, je mehr Sie Ihre Katze beobachten, desto mehr werden Sie auf sie hören und desto besser werden Sie sie verstehen.

Doktor Eric Witvrouw
DMV | Tierärztin spezialisiert in Tierverhalten
Centre Vétérinaire ÉducaVet’s
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